Andreas M. G.
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Als mich im September 2022 eine Elke besuchte und mir im wahrsten Wortsinne unglaubliches über das von ihnen vertriebene Wasseraufbereitungssystem erzählte, musste ich mich mehrfach dafür entschuldigen, dass ich einfach lachen musste. So unglaublich war, was ich da hörte.
Da wurde das Wasser unter Anderem durch Keramikröhrchen geleitet, denen vorher "Informationen" eingesintert wurden und die diese dann an das Wasser abgeben würden! Der letzte von mehreren "Aufbereitungsschritten" war die Weiterleitung des Fließwassers durch ein übliches Wellrohr aus VA, das mir jedoch mit schraubenden Handbewegungen als Spezialrohr erklärt wurde, welches dem Wasser seinen natürlichen Drehimpuls zurückgibt, der ihm ja vorher durch industrielle Behandlung entzogen wurde. Weil - ich kam aus dem ungläubigen Staunen kaum heraus - das H2O-Molekül ja mit seiner 105° Dipolanordnung "so eine" (es folgte wieder die Hand-Verschraubbewegung) macht, was man herausgefunden hat, als man die Verwirbelung des Baches hinter einem Stein beobachtet hat.
Die ganze Präsentation war sowas von fernab jeglicher naturwissenschaftlicher Evidenz, dass ich teilweise richtig sprachlos war.
Am Ende der Präsentation konnte ich mich - obwohl ich ja jetzt bestens informiert war - leider doch nicht für den Kauf eines der Systeme von "Clever vermarkten", oh sorry, "Clever trinken" entscheiden. Stattdessen nahm ich - damit Elkes Besuch wenigstens ein bisschen erfolgreich war - eine blaue Flasche (das Blau und die Gravur darauf schienen bedeutungsvoll zu sein) entgegen, die mit behandeltem Wasser gefüllt war. Für die Flasche wurden 10 Euro Pfand verlangt, die ich gegen den sie aushändigte.
Nachdem Elke gegangen war, wollte ich das Wasser nutzen, um meine Pflanzen zu gießen. Als ich den Schraubverschluss in Händen hielt, sah ich einen schmierigen Belag auf der Dichtplatte, der kleine, dunkle, strahlenförmige Flecken hatte. Ich hoffte, meinen Zimmerpflanzen nichts unappetitliches damit anzutun.
Ich informierte Elke via WhatsApp darüber, dass ich einerseits das Wasser verbraucht habe und andererseits keine Nachfüllung der Flasche bräuchte, sondern sie gerne wieder gegen mein Pfand tauschen wollte. Ich wiederholte meine Bitte mehrere Male, ohne jedoch eine Reaktion zu bekommen. Ich fragte mich, ob das eine neue Art von Flaschenvertrieb sein könnte, wollte jedoch die eher nicht so schöne Flasche wieder loswerden.
Zur Erinnerung, im September 2022 hatte ich Elke 10 Euro für eine wertlose Flasche gegeben. Im Mai 2023 stand immernoch diese Flasche herum und erinnerte mich daran, das Ding wieder zurückzugeben. War Elke nicht in der Lage, mir die 10 Euro zu retournieren? Am 27.05.2023 sandte ich eine letzte Aufforderung, zur Rücknahme der Flasche und Rückerstattung des Pfands.
Jetzt wurde "Elke" auch noch unfreundlich. Ihr Mann, also Nummer Zwei bei Clever Trinken, also Heiko Albert, sandte mir Geld via PayPal zurück und 9,40 Euro wurden mir gutgeschrieben, Als ich schrieb, dass ich 10 Euro zurück möchte, folgte eine Nachricht von Heiko Albert, die in einer Sprache verfasst war, die selbst bei äußerstem Wohlwollen Deutsch nur rudimentär ähnlich war, dafür aber mit gut verständlichen Beleidigungen und auch Drohungen gespickt war.
Liebe Leser, mir hat es sowas von die Sprache verschlagen, dass ich überlege, Strafanzeige zu stellen. Gott sei Dank habe ich einen Screenshot gemacht, bevor ich diese Menschen gesperrt habe! Man muss sich doch von einer solchen Firma nicht beleidigen lassen, wenn man seine berechtigten Ansprüche vollständig erfüllt haben will, oder was denkt Ihr?